Eisendefizit und geringe Fitness mindern die Erfolge junger Frauen im Studium

Junge Studentinnen, die schlecht mit Eisen versorgt sind und dazu eine geringe Fitness haben, schneiden in ihren kognitiven Leistungen schlechter ab, wie eine US-amerikanische Studie zeigt.

Ein erfolgreiches Studium verbessert die Berufschancen, dabei spielt jedoch nicht allein die persönliche Intelligenz eine Rolle. Auch die körperliche Fitness trägt dazu bei, die geistigen Leistungen zu stärken. Jüngere Frauen sind zudem oftmals nicht ausreichend mit Eisen versorgt, auch das kann sich negativ auf die kognitiven Leistungen auswirken. Das betrifft z.B. die Konzentration und Aufmerksamkeit, kann sich aber ebenfalls auf die körperlichen Leistungen auswirken. In einer Studie an jungen Studentinnen in den USA untersuchte eine Gruppe von Forschern, ob und wie sich die Kombination von Defiziten im Eisenstatus und die aerobe Fitness auf Lernerfolge auswirken.

105 Studentinnen im Alter von 18 bis zu 35 Jahren nahmen an der Studie teil. Bei allen Frauen wurden die Eisen-Biomarker, die maximale Kapazität ihrer Sauerstoffaufnahme, der Notendurchschnitt, die Leistung bei Computer- und Gedächtnis-Aufgaben sowie die Motivation untersucht und in Beziehung gesetzt. Der Notendurchschnitt wurde bei Frauen mit einer geringen und normalen Eisenversorgung verglichen, ebenso bei verschiedenen Fitness-Leveln sowie beim kombinierten Auftreten von Eisendefiziten und mangelnder Fitness.

Die Auswertungen zeigten, dass der Notendurchschnitt bei Frauen mit normalen Eisenwerten besser war im Vergleich zu Frauen, die nur schlecht mit Eisen versorgt waren. Bei der Analyse der kombinierten Wirkungen von Eisenstatus und Fitness hatten Frauen mit normalen Eisenwerten und höherer Fitness den besseren Notendurchschnitt. Schlechter schnitten dabei nicht nur die Frauen mit einer schlechten Eisenversorgung und Fitness ab, sondern auch diejenigen, die zwar geringe Eisenwerte, dabei aber eine recht gute Fitness hatten.

Die Ergebnisse dieser Studien zeigen, dass sich geringe Eisenspeicher, von denen jüngere Frauen häufiger betroffen sind, mindernd auf die kognitiven Leistungen auswirken. Kommen geringe Eisenspeicher und eine geringe Körperfitness zusammen, können junge Frauen im Studium offenbar ihr volles Potential beim Lernen nicht mehr erreichen. In weiteren Studien sollte daher untersucht werden, ob Interventionen im Lebensstil mit einer besseren Ernährung, zu der auch die gute Versorgung mit Eisen gehört, und eine verbesserte Körperfitness die kognitiven Funktionen bei Studentinnen stärken und damit ihre Erfolge im und nach dem Studium verbessern können.

Quelle
Samuel P. Scott et al., Combined Iron Deficiency and Low Aerobic Fitness Doubly Burden Academic Performance among Women Attending University. In: The Journal of Nutrition, Online-Veröffentlichung vom 23.11.2016, doi: 10.3945/jn.116.240192.

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