Deckt die tägliche Ernährung den Bedarf an Nährstoffen?

Weniger Kalorien bei konstantem Bedarf an wichtigen Nährstoffen - Geht das?
Ist der persönliche Energiebedarf gedeckt, heißt das nicht in jedem Fall, daß alle wichtigen Nährstoffe zugeführt werden. Ältere Menschen brauchen z.B. aufgrund eines veränderten Stoffwechsels und sinkender körperlicher Aktivität weniger Energie. Ihr Bedarf an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen bleibt jedoch unverändert hoch. Bei vielen Älteren wird ein Mangel an einzelnen oder mehreren Nährstoffen beobachtet.

Viele Krankheiten im Alter sind mit darauf zurückzuführen. Auch bei längeren Diäten, z.B. im Lauf einer Abmagerungskur, sinkt der Bedarf an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen nicht. Bei anhaltender, geringer Energiezufuhr oder einseitiger Ernährung sollten wichtige Nährstoffe daher ergänzt werden.
  
Gegessen wird nicht theoretisch, sondern praktisch
Viele Menschen essen, was und soviel ihnen schmeckt. Und sie richten sich dabei nur wenig nach den Empfehlungen von Ernährungsfachleuten oder ihrer Ärzte. In den letzten Jahrzehnten beobachten Fachleute eine ungünstige Verteilung der Nährstoffe. Zusammengefaßt lautet das Fazit:

Zuviel Fett - zuviel einfache Kohlenhydrate,
sprich: zuviel Zucker - zuviel tierisches Eiweiß - zuviel Alkohol!

 
Wie setzt man die Empfehlungen in die tägliche Praxis um?
Hand aufs Herz und ein prüfender Gedanke in Richtung Magen - wer kann schon behaupten, daß er sich immer gesund ernährt und alle notwendigen Stoffe regelmäßig und ausreichend zuführt? Selbst wer guten Willens ist, steht vor der Frage, wie er sicher sein kann, daß sein Bedarf gedeckt ist. Lebensmittel haben eine unterschiedliche Nährstoffdichte. Sie enthalten verschiedene Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente in unterschiedlichen Mengen. Niemand will und kann ständig prüfen, ob er die benötigte Energie und die empfohlenen Nährstoffe tatsächlich aufnimmt.

Grundsätzlich kann eine vollwertige Ernährung den durchschnittlichen Bedarf an Nährstoffen - Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen - sichern. Einfache Tips können das Rechnen ersetzen, beispielsweise die 250-Gramm-Regel:

Täglich je 250 Gramm
Kartoffeln, Brot, Gemüse, Obst, Fruchtsaft, Milch

Wöchentlich je 250 Gramm
Wurstwaren, Käse, Eier, Fette, Honig oder Konfitüre, Reis oder Teigwaren oder andere Getreide

  
Ein guter Wegweiser sind auch diese 10 goldenen Ernährungsregeln:

  1. Vielseitig - doch nicht zuviel essen
  2. Weniger fett essen
  3. Würzig, aber nicht zu salzig essen
  4. Essen schmackhaft und nährstoffschonend zubereiten
  5. Weniger süß essen
  6. Mehr Vollkornprodukte essen
  7. Reichlich Gemüse,Kartoffeln und Obst essen
  8. Weniger tierisches Eiweiß essen
  9. Häufiger kleine Mahlzeiten essen, z.B. statt drei größeren Hauptgerichten über den Tag verteilt fünf kleinere Mahlzeiten zu sich nehmen
  10. Alkohol mit Verstand trinken