Indol-3-Carbinol – Pflanzliches Antioxidans

Indol-3-Carbinol gehört zur Gruppe der Indole, das sind pflanzliche Wachstumshormone, die häufig antioxidative Wirkungen haben.

Indol-3-Carbinol ist ein Metabolit von Glukobrassicin, das in nahezu allen Kohlsorten vorkommt und ein wasserlösliches Produkt von Glukosinolaten (organische Schwefelverbindungen) ist. Diese sind schwefelhaltige Senföle, die für die scharfen Aromen z.B. von Knoblauch, Meerrettich und Zwiebeln verantwortlich sind.

Indol-3-Carbinol und seine Funktionen

Indol-3-Carbinol im Immunsystem
Indol-3-Carbinol hat antioxidative und antikanzeröse Wirkungen. Letzteres beruht u.a. darauf, dass Indol-3-Carbinol die Bindung verschiedener Substanzen, einschließlich von Karzinogenen, an Glucuronsäure erleichtern kann. Daraus werden dann Formen gebildet, die aus dem Körper ausgeschieden werden. Indol-3-Carbinol kann außerdem die Umwandlung von Östron (ein natürliches Östrogen) zu einem kanzerogenen Metabolit verhindern und es stattdessen in unschädliche Metaboliten abbauen. Weiter kann Indol-3-Carbinol heterozyklische aromatische Amine, die beim Braten und Grillen entstehen, daran hindern, die DNA im Körper zu schädigen. Indol-3-Carbinol kann auch die toxischen Wirkungen von Dioxin und Aflatoxin verringern. Es kann außerdem dazu beitragen, die Bildung von Glutathion durch die Leberzellen zu fördern. Aufgrund all dieser Fähigkeiten kann Indol-3-Carbinol dazu beitragen, einer Reihe von Krebskrankheiten vorzubeugen (u.a. Brust-, Gebärmutterhals-, Darm-, Leber- und Prostatakrebs).

Indol-3-Carbinol im Muskel-Skelett-System
Indol-3-Carbinol kann möglicherweise einige Symptome der Fibromyalgie (früher als Weichteilrheumatismus bezeichnet) lindern.

Indol-3-Carbinol – die Zufuhr aus der Nahrung

Indol-3-Carbinol entsteht aus Glucobrassicin, das in fast allen Kohlsorten enthalten ist. Bei der Zubereitung der Kohlblätter wird Indol-3-Carbinol freigesetzt.

Indol-3-Carbinol ist in nahezu allen Kohlsorten enthalten. Die reichhaltigste Quelle ist Rosenkohl, aber auch Broccoli und Grünkohl liefern relativ viel Indol-3-Carbinol. Diese Gemüse enthalten jedoch Indol-3-Carbinol nicht direkt. Sie liefern in geringen Mengen das schon genannte Glucobrassicin, ein Indolmethyl-Glucosinolat. Wenn bei der Verarbeitung und Zubereitung durch das Zerpflücken oder Zerschneiden der Kohlsprossen bzw. -blätter die Pflanzenzellen beschädigt werden, setzt ein autolytischer Prozess ein, bei dem sich neben Zucker auch Indol-3-Carbinol bildet.

Indol-3-Carbinol – die Anwendung
Indol-3-Carbinol ist in vielen Kohlgemüsen enthalten, zur allgemeinen Vorbeugung ist die Aufnahme in der Regel nicht nötig. Zur besseren Versorgung mit Antioxidanzien kann Indol-3-Carbinol auf therapeutische Empfehlung hin aufgenommen werden. Schwangere Frauen sollten Indol-3-Carbinol nicht einnehmen, weil es auf das weibliche Hormon Östrogen einwirkt. Die Dosierung von Indol-3-Carbinol liegt meist bei 400 bis zu 800 mg, sie kann optimal abhängig vom Körpergewicht bestimmt werden.