Fettreiche, hochkalorische Ernährung erhöht das Krebsrisiko

Eine regelmäßig fettreiche Ernährung kann das Risiko für viele Krebsarten beeinflussen.

In einer experimentellen Studie wurde ein zellulärer Mechanismus entdeckt, wie eine zu hohe Fettaufnahme den Darmkrebs fördern kann. Dadurch werden im Darm Stammzellen und andere Vorläuferzellen der Schleimhaut aktiviert. Sie agieren dann zunehmend unabhängig von ihrer Umgebung und können zum Ausgangspunkt von Adenomen (gutartige Geschwulst) und auch Karzinomen werden.

Quelle 
Semir Beyaz et al., High-fat diet enhances stemness and tumorigenicity of intestinal progenitors. In: Nature Vol. 531, Nr. 75922016; S.53-58, doi: 10.1038/nature17173.

 

Weniger Fett in der Ernährung — weniger aggressiver Brustkrebs

Ältere Frauen, die über mehrere Jahre eine fettarme Ernährung bevorzugten, konnten ihre Überlebensraten bei Brustkrebs im Vergleich zu Frauen, die mehr Fett aufnahmen, deutlich verbessern. Knapp 49.000 Frauen von 50 bis 79 Jahren mit normaler Ernährung nahmen an der Studie teil. Davon wurden knapp 20.000 Frauen auf eine fettarme Ernährung eingestimmt.

Ziel war ein Fettanteil von 20 %, erhöht werden sollte dafür der Verzehr von Obst, Gemüse und Vollkornprodukten. Die anderen Frauen ernährten sich weiter wie gewohnt. Nach acht Jahren gab es in der Gruppe mit den geringen Fettaufnahmen 1.767 Krebsfälle. Die Überlebensperspektiven verbesserten sich um 4 %. Es gab außerdem rund 5 % weniger Progesteron-Rezeptor-negative Krebsfälle und weniger kardiovaskuläre Krankheiten.

Quelle 
Los Angeles Biomedical Research Institute at Harbor-UCLA Medical Center (LA BioMed), Low fat diet helps postmenopausal women avoid deadly breast cancers. In: ScienceDaily, 16.4.2016.

 

Leberkrebs - mögliche Folge von Diabetes und Übergewicht

Rund ein Drittel der Leberzellkarzinome wird durch Störungen im Stoffwechsel verursacht. Diabetes und Übergewicht verdrängen damit die bisher als Hauptrisikofaktor geltende virale Hepatitis. Das liegt u.a. daran, dass Übergewicht und Diabetes heute viel mehr verbreitet sind und weiter zunehmen.

Quelle
Thomas Müller, US-Analyse: Immer mehr Leberkrebs durch Diabetes und Übergewicht, ÄrzteZeitung 18.4.2016.

 

Hoher BMI und Taillenumfang — aggressiver Prostatakrebs

Im Rahmen der EPIC-Studie nahmen rund 142.000 Männer aus acht europäischen Ländern teil, darunter auch Deutschland. Sie wurden rund 14 Jahre beobachtet, in dieser Zeit traten 7.022 Prostata-Krebsfälle auf. Ein höherer Body Mass Index (BMI) und Taillenumfang waren mit dem erhöhtem Risiko für einen aggressiven Prostatakrebs verbunden. Dabei steigerte sich das Krebsrisiko parallel zum Gewicht bzw. Taillenumfang.

Quelle
European Association for the Study of Obesity, Higher BMI, waist circumference are associated with increased risk of aggressive prostate cancer. In: ScienceDaily, 2.6.2016.

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