Chondroitinsulfat – Nährstoff für Knochen, Knorpel und Bindegewebe

Chondroitinsulfat ist ein wichtiger Bestandteil des Muskel-Skelett-Systems. Es kann zur Regeneration von geschädigtem Knochen-, Knorpel- und Bingegewebe beitragen.

Chondroitinsulfat ist ein im Körper gebildetes Glykosaminoglykan (GAG), das zur Gruppe der Mucopolysaccharide gehört. Zur einen Hälfte besteht es aus Glucoronsäure und zur anderen aus N-Acetyl-D-Galactosamin und Glukosaminsulfat. Chondroitinsulfat ist allgemein ein wichtiger Bestandteil von Knochen-, Knorpel- und Bindegeweben. Es gibt verschiedene Arten von Chondroitinsulfaten, die auch verschiedene Funktionen haben. Chondroitinsulfat ist außerdem ein Bestandteil der Nahrung, es kommt in Fleisch und Meerestieren, speziell in Muscheln und Austern, vor.

Chondroitinsulfat und seine Funktionen

Chondroitinsulfat im Muskel-Skelett-System
Chondroitinsulfat ist am häufigsten in den Knochen vorhanden. Es ist ein wichtiger Bestandteil des Bindegewebes und speziell des Knorpels von Gelenken und Bandscheiben, dessen Elastizität Chondroitinsulfat aufrecht erhält. Chondroitinsulfat kann die Funktion der Bandscheiben fördern und dazu beitragen, ihrer Degeneration vorzubeugen. Es wird oft bei Arthrosen eingesetzt, weil es die Synthese von Glukosamin durch die Chondroblasten (Bestandteil des Knorpels) anregen kann. Chondroitinsulfat kann auch die Enzyme Kollagenase und Elastase daran hemmen, verstärkt Kollagen (Eiweißstoffe als Stützsubstanzen) und Knorpelgewebe abzubauen. Dies ist ein Prozess, der beispielsweise die Entwicklung von Arthrosen beschleunigen kann.

Chondroitinsulfat in den Zellen und im Herz-Kreislauf-System
Chondroitinsulfat ist ein Bestandteil der Zellmembranen (-wände) und kann ihre Funktionen fördern. Chondroitinsulfat ist u.a. in Arterienwänden und Herzklappen vorhanden. Es kann die Blutzirkulation verbessern und der Zusammenballung von Blutplättchen vorbeugen. Auf diese Weise kann es zum Schutz vor Herzkrankheiten und Schlaganfällen beitragen.

Chondroitinsulfat im Fettstoffwechsel
Chondroitinsulfat kann dazu beitragen, erhöhtes Cholesterin zu senken. Es kann die Oxidation von LDL-Cholesterin hemmen und helfen, die LDL- und Triglyzerid-Werte zu verringern.

Chondroitinsulfat im Immunsystem
Chondroitinsulfat ist ein starkes Antioxidans. Freie Radikale, im Übermaß schädliche Substanzen im Stoffwechsel, können beispielsweise dazu beitragen, Knorpelgewebe zu zerstören. Sie können durch geeignete Antioxidanzien abgebaut werden. Chondroitinsulfat kann außerdem dazu beitragen, Entzündungen zu verringern und Wundheilungen zu fördern.

Chondroitinsulfat –
eigene Herstellung und Zufuhr aus der Nahrung

Chondrotinsulfat wird im Körper gebildet. Die Produktion kann im Alter sinken. Bei Krankheiten kann der Bedarf höher sein.

Mit zunehmendem Alter kann die Bildung von Chondroitinsulfat nicht mehr ausreichend sein. In unserer Nahrung kommt Chondroitinsulfat vorwiegend in Muscheln und Austern, vor, die ebenso wie Knorpelprodukte eher wenig oder kaum noch gegessen werden.

Chondroitinsulfat – die Anwendung
Zur allgemeinen Vorbeugung ist die Ergänzung von Chondroitinsulfat in der Regel nicht nötig. Chondroitinsulfat kann als Einzelpräparat oder in Kombination mit anderen Nährstoffen, beispielsweise für die Knochengesundheit, ergänzt werden. Die Gabe und Dosierung sollte vom Therapeuten empfohlen sein.