DMAE und PABA – Nährstoffe für Gehirn und Körper

DMAE ähnelt Cholin und hat vor allem im Gehirn viele Funktionen. PABA ist ein Vitaminoid und besonders für den Stoffwechsel von Proteinen, aber auch für das Immunsystem wichtig.

DMAE (Dimethylaminoäthanol) ist eine veränderte Form des Cholins. Es entfaltet seine Wirkungen vor allem im Nervensystem, da es besser als Cholin die Blut-Hirn-Schranke überwinden kann.

PABA (Paraaminobenzoesäure) ist ein Vitaminoid mit vitaminähnlichen Fähigkeiten. Es ist in die Gruppe der B-Vitamine einbezogen und wie diese wasserlöslich. PABA ist auch ein Bestandteil der Folsäure, die zu den B-Vitaminen gehört.

DMAE und seine Funktionen

DMAE regt die Bildung des Neurotransmitters Acetylcholin an. Es stärkt auch die körperlichen Leistungen.

DMAE hat im Zentralen Nervensystem sehr viele Funktionen. Es regt die Bildung von Cholin an, was dazu führt, dass vermehrt Acetylcholin gebildet wird. Dieser Neurotransmitter ist für die Lern- und Gedächtnisfunktionen sehr wichtig. DMAE kann die mentalen Leistungen ebenso wie die Aufmerksamkeit, die Konzentration und das Gedächtnis stärken. DMAE kann auch dazu beitragen, dass sich apathische, ängstliche Gefühle verringern, Stimmungen verbessern, Motivation und Selbstwertgefühle gestärkt werden. Bei Aufmerksamkeits-Defiziten (ADD) und Hyperaktivität (ADHS) können damit verbundene, verhaltensbedingte Probleme wie Aggressionen gemildert werden.

Außerdem können sich Schlafprobleme verringert und die Schlafqualität allgemein verbessert werden. DMAE kann weiter zur Stärkung von körperlichen Leistungen und zur Vermeidung von Müdigkeit beitragen. Es erhöht die körpereigene Gewinnung von Energie und verstärkt den Mukeltonus. DMAE kann vermutlich auf einige Altersprozesse einwirken. Es kann beispielsweise dazu beitragen, Lipofuszin, ein stark fetthaltiges Pigment aus Proteinen und Cholesterin, abzubauen. Lipofuszin sammelt sich mit zunehmendem Alter verstärkt im Herzmuskel, in der Leber, in den Nervenzellen und in der Haut an. DMAE kann außerdem die Zellen stärken, indem es die Zellmembranen stabilisiert.

DMAE – eigene Herstellung und Zufuhr aus der Nahrung
DMAE wird in geringen Mengen aus Cholin im Körper selbst hergestellt. Es wird auch aus der Nahrung, beispielsweise aus Anchovis und Sardinen, aufgenommen, wo es jedoch ebenfalls nur in geringen Mengen enthalten ist.

DMAE – Dosierung und Anwendung
Eine allgemeine Ergänzung von DMAE ist in der Regel nicht nötig. DMAE ist in einigen Präparaten mit B-Vitaminen enthalten, sie sollten nach therapeutischer Empfehlung eingenommen werden. Die Dosierung hat eine große Spannweite und reicht etwa von ca. 10 Milligramm bis zu 3 Gramm täglich. Nebenwirkungen von DMAE sind bei üblichen Dosierungen nicht bekannt. Übermäßig zugeführte Mengen können (vorübergehend) Muskelverspannungen, Kopfschmerzen und Schlafstörungen verursachen.

PABA und seine Funktionen

PABA hat viele Funktionen im Körper. Es hilft bei der Verdauung und stärkt die Darmgesundheit. Es ist ein Antioxidans, stärkt das Immunsystem und fördert die gesunde Haut und Haare.

PABA agiert als Coenzym in der Verdauung und bei der Verwertung von Nahrungs-Proteinen. Es kann die Darmgesundheit stärken und Substanzen verringern, die Körpergeruch entstehen lassen. Im Atemsystem kann PABA dazu beitragen, vor Ozonschäden zu schützen, außerdem kann es bei Asthma unterstützen. PABA kann im Herz-Kreislauf-System die Bildung roter Blutzellen fördern und vermutlich vor Thrombosen schützen. PABA hat antioxidative Fähigkeiten und kann die Zellmembranen stabilisieren.

PABA kann in einigen Fällen vor Haarausfall schützen, und graues Haar kann eventuell dunkler werden bzw. sich der natürlichen Haarfarbe wieder annähern. PABA fördert allgemein die Gesundheit der Haut und wirkt auch auf Hautprobleme, z.B. bei Ekzemen. PABA kann weiter das Immunsystem stärken, es kann Entzündungen verringern und Herpes-Viren hemmen. PABA wirkt außerdem auf das Nervensystem. Depressionen, Kopfschmerzen und erhöhte Reizbarkeit können mit einem Mangel an PABA verbunden sein.

PABA – eigene Herstellung und Zufuhr aus der Nahrung
PABA kann im Körper durch gesunde Bakterienkulturen im Verdauungstrakt selbst gebildet werden. Es ist in verschiedenen Lebensmitteln enthalten, vor allem in Getreidesorten, darunter Weizenkleie und -keime, Hafer und Reis. PABA kommt in einigen Gemüsen und Kräutern vor, beispielsweise in Ingwer und Spinat, außerdem ist es in Innereien, Leber und Nieren, enthalten.

PABA – die Dosierung
PABA ist als Einzelpräparat erhältlich, außerdem ist es ein Bestandteil in manchen komplex zusammengestellten Nahrungsergänzungen, die B-Vitamine enthalten. Therapeutische Dosierungen haben eine große Spannweite, sie reichen von etwa 200 Milligramm bis zu 24 Gramm täglich, die meist in mehreren Dosen über den Tag verteilt werden. Kinder sollten höhere Dosierungen (über 20 Gramm täglich) nicht nehmen. PABA kann schwefelhaltige Arzneimittel hemmen, die gleichzeitige Einnahme ist daher nicht zu empfehlen.

In üblichen Dosierungen sind keine Nebenwirkungen bekannt. Übermäßig aufgenommenes PABA kann eventuell Diarrhoe, Übelkeit und Leberreizungen hervorrufen, die beim Absetzen oder bei verringerter Dosis wieder verschwinden.