Wir essen Lebensmittel und daraus zubereitete Speisen und ernähren mit den darin enthaltenen Nährstoffen unseren Körper und Geist. So läßt sich die Beziehung zwischen Essen und Ernährung knapp definieren. Wäre das alles, gehörte das Essen wohl zu den langweiligen Dingen des Lebens.
Essen und Trinken ist weitaus mehr als Ernährung:
Lust, Spaß und Geschmack, Genuß beim Sehen, Riechen, Schmecken und Fühlen, Appetit und Sättigung, Lernen und Erfahren, Tradition und Neues, regional, kulturell und religiös geprägte Essensvorlieben, Angebot und persönliche Wahl, Abwechslung, Belohnung, Gesellschaft und Kommunikation.
Essen und Trinken kann auch sein:
Gewohnheit, Ablehnung, Übermaß, Überschreitung, Hunger, Verweigerung, notwendiges Übel, Last und Frust beim Blick auf die Waage, beeinflußte Wahl durch Normen, Werbung und Geldmittel.
Ernährung richtet den Blick auf die Versorgung des Körpers
Gutes Essen hält Leib und Seele gesund.
Gut essen in diesem Sinn heißt vielseitig und ausgewogen essen.
Essen und Trinken liefern dem Körper die ständig notwendigen Energien. Sie stecken in den in Lebensmitteln enthaltenen Nährstoffen und werden im Körper durch biochemische Prozesse gewonnen und verarbeitet. Von dieser Energie- und Stoffgewinnung hängen alle Vorgänge im Körper ab: Wachstum und Erhaltung, die Funktion aller Organe und der regelmäßige Auf- und Abbau von Zellen und Geweben.
Die einseitige, unausgewogene oder mangelnde Versorgung mit Nährstoffen kann Körperprozesse stören und zu Krankheiten beitragen. Bei einer gesunden Ernährung ist das Verhältnis von Angebot und Bedarf an Energie und Nährstoffen ausgewogen. Das zu erreichen setzt vieles voraus: Grundkenntnisse über Lebensmittel und ihre Nährstoffe, Lagerung und Verarbeitung, gute und ausreichende Versorgung, persönlicher Bedarf unter verschiedenen Bedingungen.
Nährstoffe sind für uns die täglichen Bausteine des Lebens
Aus einem Baustein wird kein Haus, ein Nährstoff allein macht nicht gesund. Viele, viele Nährstoffe sind regelmäßig in ausgewogener Balance notwendig. Sie schaffen für ein gesundes Leben die Grundlage. Sie tragen dazu bei, Krankheiten vorzubeugen und fördern in Krankheitszeiten die Gesundung.
Nährstoffe sind in verschiedene Gruppen eingeteilt
Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Aminosäuren,
Enzyme und sekundäre Pflanzenstoffe
Die Haupt- oder Makronährstoffe, Kohlenhydrate, Fette und Proteine (Eiweißstoffe), liefern Energien. Sie werden aus der Nahrung aufgenommen und im Körper in nutzbare Energien umgewandelt. Gemessen wird der Energiegehalt in Joule, die frühere Maßeinheit Kalorie ist im Alltag noch weit verbreitet.
Zu den Nährstoffen gehören weiter alle Vitamine, Mineral- und Spurenstoffe, von denen viele lebensnotwendig sind. Darunter fallen weiter Enzyme, Aminosäuren und einige andere, z.B. sekundäre Pflanzenstoffe. Wasser ist zwar lebensnotwendig, wird im engeren Sinn aber nicht den Nährstoffen zugerechnet. Auch Alkohol liefert Energie, gilt jedoch nicht als Nährstoff und ist schon gar nicht lebensnotwendig ...