Glukosamin – wichtiger Nährstoff für das Muskel-Skelett-System

Glukosamin ist ein wichtiger Baustein für Knorpel, Gelenke und Bindegewebe. Glukosamin kann zur Regeneration von geschädigtem Knorpel beitragen.

Glukosamin ist ein Aminozucker der Glukose (Blutzucker), bei dem die Hydroxylgruppe durch Glutamin ersetzt wird. Glukosamin ist ein wichtiger Baustein für Knorpel und Gelenke, speziell für die Bildung von Glykosaminoglykanen, die zu den Polysacchariden gehören und ein wichtiger Bestandteil vieler Bindegewebe sind. Glukosamin ist weiter ein Bestandteil von Glukoproteinen. Glukosamin gibt es in mehreren Formen, die wichtigste für Nahrungsergänzungen ist das Glukosaminsulfat. Dieses besteht zu rund zwei Dritteln aus Glukosamin, das mit einem weiteren Drittel an Schwefel in Form von Schwefelsäure gebunden ist.

Glukosamin und seine Funktionen
Glukosamin hat wichtige Funktionen im Muskel-Skelett-System. Es ist ein natürlicher Bestandteil des Knorpels und regt die Regeneration von geschädigtem Knorpel an. Glukosamin ist auch ein Teil der Gelenkstruktur sowie von Bändern und Sehnen. Es trägt dazu bei, die Funktion der Bandscheiben in der Wirbelsäule zu verbessern und kann helfen, ihrer Degeneration vorzubeugen. Glukosamin wird außerdem für die Blutgefäße benötigt, und es kann auf das Wachstum von Haut und Nägeln einwirken. In der Haut können sichtbare Fältchen durch Glukosamin verringert und die Wundheilung gefördert werden. Glukosamin wirkt antientzündlich, und es kann Superoxid, eine sehr aggressive Form der freien Radikale, hemmen. Glukosamin kann weiterhin das Risiko für die Bildung von Kalziumoxalat-Nierensteinen verringern, indem Oxalsäure im Harn reduziert wird.

Glukosamin bei Arthrosen
Glukosamin kann die Entwicklung bei Arthrosen, die noch nicht weit fortgeschritten sind, verringern. Das zeigen die Ergebnisse einiger Studien, wobei Glukosamin sowohl im Vergleich zu Placebo als auch mit anderen Arthrose-Mitteln untersucht wurde. Mit Glukosamin können sich die Gelenkfunktionen und der Knorpel teilweise regenerieren. Die Beweglichkeit kann wieder zunehmen, außerdem können Schmerzen gelindert werden. Etwas Geduld muss man jedoch aufbringen, die Wirkung entwickelt sich erst im Verlauf einiger Wochen.

Glukosamin – eigene Herstellung und Zufuhr aus der Nahrung

Glukosamin wird aus der Nahrung nur in geringen Mengen aufgenommen.

Glukosamin kann vom Körper selbst im Darm gebildet werden. Jugendliche können Glukosamin im Körper noch gut aus der Nahrung synthetisieren, diese Fähigkeit lässt jedoch mit zunehmendem Alter nach. In Lebensmitteln ist Glukosamin allgemein nur in geringen Mengen enthalten, da Speisen, die Knorpel und Bindegewebe enthalten, heute kaum noch gegessen werden. Für Nahrungsergänzungen wird Glukosamin vor allem aus Chitin gewonnen, das in den Schalen von Krabben, Shrimps und Hummern enthalten ist.

Glukosamin – die Versorgung
Ein Mangel an Glukosamin ist bisher nicht bekannt. Bei Gelenkkrankheiten, vor allem bei Arthrosen, setzt die orthomolekulare Therapie Glukosamin, vorwiegend als Glukosaminsulfat, ein. Man geht davon aus, dass durch die Krankheit die Fähigkeit des Körpers, Glukosamin zu bilden, verringert ist. Glukosaminsulfat ist in der Regel gut verträglich. Bei empfindlichen Patienten können eventuell leichte Magen-Darm-Beschwerden auftreten, die bei verringerter Dosierung bzw. beim Absetzen von Glukosamin wieder verschwinden. Bei lange anhaltender Einnahme sollten die Blutzuckerwerte beobachtet werden. Patienten mit Diabetes sollten bei der Einnahme von Glukosamin den Blutzucker regelmäßig kontrollieren.

Glukosamin – die Anwendung

Glukosamin kann dazu beitragen, die Gelenkfunktionen bei Arthrosen zu verbessern.

Zur allgemeinen Vorbeugung ist die Ergänzung von Glukosamin in der Regel nicht nötig. Zur Unterstützung der Knochen- und Knorpelgesundheit wird Glukosamin meist als Glukosaminsulfat einzeln oder in speziellen Mischungen mit anderen Nährstoffen für die Knochengesundheit angewendet. Glukosaminsulfat kann – mit etwa 1000 bis 1500 mg täglich – die strukturelle Integrität von Bindegeweben und Gelenken verbessern. In erhöhter Dosierung (bis zu 2000 mg täglich und mehr) kann Glukosaminsulfat auch dazu beitragen, Schmerzen bei Arthrosen zu verringern und geschädigte Gelenke zu reparieren. Die Gabe und Dosierung sollten von Therapeuten empfohlen werden.