Curcumin zum Schutz bei Depressionen

In einer Studie konnte Curcumin depressive Symptome sowie Angst- und Spannungszustände bei Patienten, die unter starken Depressionen litten, verringern.

Curcumin ist der wichtigste Inhaltsstoff im Gewürz Kurkuma und gehört zur Gruppe der pflanzlichen Polyphenole. Einige Eigenschaften von Curcumin könnten sich möglicherweise auf Depressionen auswirken. Dazu gehören Mechanismen, mit denen Curcumin beispielsweise auf den oxidativen und nitrosativen Stress, ausgelöst durch reaktive Sauerstoff- und Stickstoffspezies, sowie auf Neurotransmitter einwirken kann. Einige Studien unterstützten bereits die Annahme, dass Curcumin und möglicherweise auch Safran antidepressive Wirkungen bei starken Depressionen haben könnten. Diese Beziehungen untersuchten Forscher der australischen Murdoch University in Perth in einer (randomisierten, doppelblinden) Studie mit 123 Patienten, die unter Depressionen litten.

Für 12 Wochen wurden die Teilnehmer vier verschiedenen Gruppen zugeordnet. Die erste Gruppe erhielt täglich einen relativ gering dosierten Curcumin-Extrakt (250 mg), die zweite Gruppe nahm den gleichen Extrakt in höherer Dosierung (500 mg) ein, die dritte Gruppe erhielt eine Kombination aus dem niedrig dosierten Curcumin-Extrakt und Safran (15 mg), die vierte Gruppe nahm zum Vergleich nur ein Placebo ein.

Zu Beginn und am Ende der Studie nahmen die Teilnehmer an verschiedenen Tests teil, in denen ihre depressiven Symptome sowie Angst- und Spannungszustände untersucht wurden. In allen drei Therapie-Gruppen verbesserten sich im Vergleich zum Placebo die depressiven Symptome. Dabei gab es jedoch keine Hinweise darauf, dass die erhöhte Curcumin-Dosierung besser wirkte, die geringere Dosis war bei der Senkung der depressiven Symptome ebenso effektiv. Die Kombination von Curcumin und Safran war nur bei Patienten mit einem atypischen Verlauf der Depressionen etwas effektiver.

Aufgrund dieser Ergebnisse empfehlen die Forscher, die Beziehungen zwischen Curcumin und Safran in Bezug auf Depressionen weiter zu untersuchen. Dabei sollten neben größeren Patientengruppen auch verschiedene Arten von Depressionen einbezogen werden.

Quelle
Adrian L. Loprest und Peter D. Drummond, Efficacy of curcumin and a saffron/curcumin combination for the treatment of major depression: A randomised, double-blind, placebo-controlled study. In: Journal of Affective Disorders Vol. 2017, Nr. 1, 2017, S. 188-196, doi: 10.1016/j.jad.2016.09.047.

Als registrierter/angemeldeter Benutzer erhalten Sie zusätzlich Empfehlungen und Informationen unserer Redaktion.