Magnesium kann Symptome von Depressionen lindern

Die gute Versorgung mit Magnesium konnte in einer Studie mit depressiven Patienten zur Linderung der Symptome beitragen.

Depressive Patienten sind möglicherweise zu wenig mit dem Mineralstoff Magnesium versorgt. Das könnte die Entstehung von psychischen Störungen wie Depressionen beeinflussen. Eine Gruppe von iranischen Medizinern prüfte in einer Studie, ob und wie die Ergänzung von Magnesium die depressiven Symptome beeinflussen kann. 60 Patienten, die unter Depressionen litten nahmen an der (randomisierten, doppelblinden) Studie teil.

Bei allen hatte man eine unzureichende Versorgung mit Magnesium festgestellt. Die Teilnehmer wurden in zwei Gruppen eingeteilt. Die eine Gruppe erhielt acht Wochen lang täglich zwei Tabletten, mit denen 500 mg Magnesium (-oxid) täglich ergänzt wurde. Die andere Gruppe nahm zum Vergleich nur ein Placebo ein. Bei allen Teilnehmern wurden zu Beginn und am Ende der Studie die Magnesiumwerte im Blut untersucht. Weiter wurden die Veränderungen ihrer depressiven Symptome im Lauf der Studie ermittelt.

Die Magnesium-Werte waren in der Magnesium-Gruppe signifikant angestiegen, 88,5 % dieser Teilnehmer hatten am Ende der Studie normale Magnesium-Werte erreicht. In der Placebo-Gruppe traf dies nur auf 48,1 % der Teilnehmer zu. In beiden Gruppen hatten sich bis zum Ende der Studie auch die depressiven Symptome verringert. Dabei schnitten die Teilnehmer aus der Magnesium-Gruppe jedoch deutlich besser ab. Der tägliche Konsum von 500 mg Magnesium verbesserte damit sowohl die Versorgung mit diesem wichtigen Mineral als auch den depressiven Zustand der Teilnehmer.

Die Forscher empfehlen daher, bei depressiven Patienten die Magnesium-Werte zu untersuchen. Sind unzureichende Werte vorhanden, kann die Magnesium-Ergänzung die Therapie der Depressionen positiv beeinflussen.

Quelle
Afsaneh Rajizadeh et al., Effect of magnesium supplementation on depression status in depressed patients with magnesium deficiendy: A randomized, double-blind, placebo-controlled trial. In: Nutrition Vol. 35, Nr. 3, 2017, S. 56-60, doi: 10.1016/j.nut.2016.10.014.

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