Vitamin D kann zum Schutz vor Depressionen beitragen

Eine gute Versorgung mit Vitamin D könnte depressive Symptome bei Menschen senken, die davon häufiger betroffen sind. Das zeigen die Ergebnisse einer französischen Bevölkerungsstudie.

Depressionen nehmen weltweit zu, sie belasten stark die Gesundheit und sind ein häufiger Grund für die verschiedensten Beeinträchtigungen. Zusätzlich zu den psychischen Beschwerden treten häufig auch körperliche Symptome auf. Dazu gehören z.B. Herz-Kreislauf-Beschwerden und Schmerzen. Vitamin D hat sich zunehmend zu einem „Universalvitamin" entwickelt, das an sehr vielen Körperfunktionen beteiligt ist. Einige Forschungen weisen inzwischen darauf hin, dass eine optimale Versorgung mit Vitamin D u.a. mit geringeren depressiven Symptomen verbunden sein könnte.

Vitamin D regt u.a. die Umwandlung der Aminosäure Tryptophan zu 5-Hydroxytryptophan (5-HTP) an, das eine Vorstufe von Serotonin ist. Kann Serotonin nicht ausreichend gebildet werden, dann steigt das Risiko für Depressionen an. Doch bisher waren die Studienergebnisse zur Verbindung von Vitamin D und Depressionen nicht immer einheitlich. Eine Gruppe französischer Forscher untersuchte daher die Versorgung von Vitamin D bei Menschen im mittleren Alter, die wiederholt unter depressiven Symptomen litten.

Im Rahmen der großen Bevölkerungsstudie Su.Vi.Max (Supplémentation en Vitamine et Minéreaux Antioxydants) nahmen rund 1.200 Personen an der Untersuchung teil. Für alle Teilnehmer lagen Daten über depressive Beschwerden zu Beginn der Studie von 1996-1997 vor. Weitere Daten dazu stammen aus Nachbeobachtungen in den Jahren 2007-2009. Bei allen Teilnehmern wurde die Qualität der Ernährung bestimmt. Die Forscher benutzten dazu einen Index, mit dem die Anpassung an die in Frankreich üblichen Empfehlungen zur Ernährung bestimmt werden konnte. Die Auswertung der Ergebnisse zeigte, dass eine bessere Versorgung mit Vitamin D (Serum-Konzentrationen) mit einem geringeren Risiko für wiederkehrende depressive Symptome verbunden war. Auch Teilnehmer, deren Nahrungsqualität allgemein als eher gering bewertet wurde, konnten von einem besseren Vitamin D-Status profitieren. Durch die bessere Versorgung mit Vitamin D war es auch bei ihnen weniger wahrscheinlich, dass sie von depressiven Rückfällen betroffen waren.

Die Forscher ziehen aus diesen Ergebnissen das Fazit, dass eine gute Versorgung mit Vitamin D zur Vorbeugung von wiederkehrenden depressiven Symptomen beitragen kann. Das gilt besonders für Patienten, die ansonsten eine eher schlechte Qualität in ihrer Ernährung haben.

Quelle

Caroline Collin, Plasma vitamin D status and recurrent depressive symptoms in the French SU.VI.MAX cohort. In: European Journal of Nutrition Vol. 56, Nr. 7, 2017, S. 2289-2298, doi: 10.1007/s00394-016-1269-y.

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