Curcumin lindert Schmerzen nach Sportverletzungen

Eine spezielle, sehr gut bioverfügbare Form von Curcumin konnte in einer Studie bei verletzten Rugby-Spielern Schmerzen lindern und körperliche Funktionen fördern.

Intensive, körperliche Aktivitäten mit hoher Belastung sind häufig mit Schäden im Muskel-Skelett-System verbunden. Dabei könnte auch Curcumin, der wichtigste sekundäre Pflanzenstoff aus Kurkuma, eine Rolle spielen, um solche Beschwerden zu lindern. Curcumin kann dazu beitragen, proentzündliche Signale zu unterbrechen, die Bildung von entzündlichen Zytokinen zu hemmen und den antioxidativen Schutz zu erhöhen. In einer kleinen Pilotstudie testeten italienische Forscher die Wirkung von Curcumin auf traumatische Verletzungen. Daran nahmen 50 Rugby-Spieler teil, die Beschwerden im Muskel-Skelett-System hatten, teilweise als Folge von Überlastungen oder auch durch akute Phasen von chronischen Schmerzen.

Die Sportler wurden in zwei Gruppen eingeteilt. Die eine Gruppe erhielt konventionelle, schmerzstillende Medikamente. Die andere Gruppe nahm nur ein speziell zubereitetes Curcumin (Meriva) ein, das in einer Lecithin-Basis (gebunden an Phosphatidylcholin) besonders gut verwertbar ist. Curcumin, das sonst im Körper eher schlecht aufgenommen wird, ist dadurch in seiner Absorption und Bioverfügbarkeit erheblich verbessert. Die Sportler nahmen entweder 5 oder 10 Tage lang alle 12 Stunden 1 g dieses Curcumin ein oder erhielten 3, 5 oder 10 Tage lang die schmerzlindernden Medikamente. Die Forscher untersuchten bei allen Teilnehmern im Lauf von 20 Tagen mehrmals die Schmerzwahrnehmung ebenso wie die körperlichen Funktionen. In beiden Gruppen zeigten sich gegenüber dem Beginn der Studie signifikante Verbesserungen ab dem dritten Tag. Die Schmerzen verringerten sich, außerdem hatten sich nach 3, 6, 10 und 20 Tagen die körperlichen Funktionen verbessert.

Ganz ohne Schmerzmittel erreichten also auch die Rugby-Spieler allein mit Curcumin die Linderung ihrer Schmerzen und dies bei einer deutlich besseren Toleranz. Unerwünschte Wirkungen (z.B. Magen-/Bauchschmerzen) traten mit Curcumin deutlich seltener auf (4 %) im Vergleich zur Gruppe mit Schmerzmedikamenten (16 %). Da diese Pilotstudie jedoch relativ klein war, empfehlen die Forscher die Wirkungen von Curcumin bei Schmerzen im Muskel-Skelett-System weiter zu prüfen.

Quellen

F. Di Pierro et al., A naturally-inspired, curcumin-based lecithin formulation (Meriva® formulated as the finished product Algocur®) alleviates the osteo-muscular pain conditions in rugby players. In: European Review for Medical and Pharmacological Sciences Vol. 21, N 21, 2017, S. 4395-4940

Als registrierter/angemeldeter Benutzer erhalten Sie zusätzlich Empfehlungen und Informationen unserer Redaktion.