Magnesium − Schutz fürs Herz-Kreislauf-System

Magnesium ist als essentieller Mineralstoff an wichtigen Prozessen im Körper beteiligt. Zunehmend bestätigt sich dabei, dass Magnesium zum Schutz vor Herz-Kreislauf-Krankheiten beiträgt.

Viele Ergebnisse aus experimentellen und humanen Studien zeigen ebenso wie Meta-Analysen gute Einflüsse von Magnesium auf Herz-Kreislauf-Krankheiten. In einer Übersicht zeigen spanische Forscher den aktuellen Kenntnisstand auf. Magnesium ist für die Gesundheit des Menschen essentiell und steht im Körper beim Gehalt der Mineralstoffe an vierter Stelle. Magnesium ist an wichtigen metabolischen Prozessen beteiligt, dazu gehören u.a. der Energie-Stoffwechsel (ATP-abhängige Reaktionen), DNA-Synthese, RNA-Expression, Zellsignale für Muskeln und Nerven, Glukose und Blutdruck-Kontrolle. Um korrekte Funktionen all dieser Abläufe zu gewährleisten, brauchen wir die regelmäßige Aufnahme von Magnesium aus der Nahrung. 

Nüsse, Samen, Hülsenfrüchte, Vollkorngetreide, Blattgemüse und Wasser sind gute Quellen. Die täglich empfohlene Menge liegt für Magnesium in Deutschland bei 350 mg für Männer und 300 mg für Frauen, jeweils ab 25 Jahren (im Review sind die etwas höheren US-Werte mit 420 mg für erwachsene Männer und 320 mg für Frauen genannt). Der Bedarf an Magnesium verändert sich mit dem Alter, Geschlecht und körperlichen Bedingungen. Viele Ernährungs-Studien in Europa und den USA zeigten, dass die empfohlenen Magnesium-Mengen oft nicht erreicht werden, das wird häufig als Folge der westlichen Ernährung angesehen. Mehrere Studien und Meta-Analysen zeigten gute Wirkungen von Magnesium in Bezug auf das Risiko für kardiovaskuläre Krankheiten, einschließlich von Typ 2 Diabetes, metabolisches Syndrom und Bluthochdruck. Eine anhaltend schlechte Versorgung mit (im Blut zirkulierendem) Magnesium erhöht das Risiko für kardiovaskuläre Belastungen.

Die gute Magnesium-Aufnahme kann sich positiv auf kardiovaskuläre Risikofaktoren auswirken. Der Stoffwechsel von Glukose und Insulin verbessert sich, die Endothel-abhängige Vasodilation (Erweiterung der Blutgefäße) wird gefördert, auch die Lipid-Profile verbessern sich. Magnesium trägt auch dazu bei, den Blutdruck leicht zu senken, es wirkt antientzündlich und trug in Beobachtungs-Studien zur Prävention von Diabetes Typ 2 bei. Orale Magnesium-Ergänzungen können die Aufnahmen verbessern und z.B. zu günstigeren Cholesterinwerten, Gefäß-Funktionen und zur Blutdrucksenkung beitragen. Dabei sind organische Formen (Magnesiumaspartat, -citrat,- lactat und -chlorid) besser bioverfügbar als anorganisches Magnesium (Oxid und Sulfate), wie einige Studien zeigten. Möglicherweise spielen hier aber auch noch andere Faktoren eine Rolle im komplexen Ablauf von Absorption und Nutzung, die weiter untersucht werden sollten.

Die Forscher ziehen das Fazit, dass eine gute Magnesium-Aufnahme mit einem verringerten Risiko für die wichtigsten kardiovaskulären Faktoren verbunden ist. Das betrifft vor allem das metabolische Syndrom, Diabetes, Bluthochdruck, Schlaganfälle sowie die kardiovaskulären Krankheiten. Höhere Werte von zirkulierendem Magnesium im Körper sind mit einem verringerten Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten verbunden, das gilt vor allem für ischämische und koronare Herzkrankheiten. Der aktuelle Forschungsstand unterstützt die Bedeutung einer adäquaten Aufnahme von Magnesium, um das kardiovaskuläre Risiko zu senken. Unterstützt wird damit zur Prävention von chronischen Krankheiten auch der Verzehr von Lebensmitteln, die reichlich Magnesium enthalten. In weiteren Studien sollte geklärt werden, ob Magnesium-Aufnahmen und zirkulierende Magnesium-Werte auch vor anderen kardiovaskulären Krankheiten und deren Folgen schützen können.

Quellen

Nuria Rosique-Esteban et al., Dietary Magnesium and Cardiovascular Disease: A Review with Emphasis in Epidemiological Studies. In: Nutrients, Online-Veröffentlichung vom 1.2.2018, doi: 10.3390/nu10020168.

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