Bei Arthrose die Ernährung leicht verändern

Ein Gramm Fischöl täglich könnte helfen, Arthrose-Schmerzen zu verringern, das zeigt eine neue Studie. Bei Übergewichtigen kann auch die Gewichtsreduktion und angemessener Sport die Symptome der Arthrose mildern.

Die Arthrose ist eine degenerative Gelenkerkrankung, bei der sich die Strukturen von Gelenken und Knorpel verändern, u.a. wird die Knorpelsubstanz abgebaut. Die Krankheit tritt mit zunehmendem Alter häufiger auf, Frauen sind etwas stärker betroffen als Männer. Die therapeutischen Möglichkeiten sind begrenzt, die Schmerzen können jedoch durch entsprechende Mittel gelindert werden. Einige Veränderungen im Lebensstil können zur Linderung der Arthrose beitragen, das gilt vermutlich auch für die Ernährung. Eine Gruppe englischer Forscher untersuchte die Beziehungen zwischen der Ernährung und dem Umgang mit Arthrose. Sie werteten dazu die Ergebnisse von 68 relevanten Studien aus. Es zeigte sich, dass z.B. das Rauchen und ein erhöhter Alkoholkonsum den Energiestoffwechsel des Körpers und entzündliche Marker beeinflussen, die Entzündungen fördern. 

Damit unsere Körpersysteme gut funktionieren, ist die gesunde Ernährung wichtig, die mit den nötigen Mengen an Nährstoffen versorgt. Bei Arthrose empfiehlt es sich, die Aufnahmen von Omega-6-Fettsäuren zu verringern, das lässt sich z.B. erreichen, indem man Öle verwendet, die reich an einfach ungesättigten Fettsäuren sind, z.B. Raps- und Olivenöl. Besonders empfehlenswert bei Arthrose sind Fischmahlzeiten, da sie die gesunden Omega-3-Fettsäuren (EPA und DHA) enthalten, die antioxidativ und antientzündlich wirken. Da Fisch jedoch nicht so häufig gegessen wird, sollten täglich 1 bis 2 Kapseln (in normaler Dosierung) mit Fischölen eingenommen werden. Dies kann dazu beitragen, die Schmerzen zu verringern. Die essentiellen Omega-3-Fettsäuren können die Entzündung in den Gelenken verringern und auf diese Weise auch Schmerzen lindern. Wichtig ist weiter eine gute Versorgung mit den Vitaminen A, C, E, D und K. Die gute Aufnahme von Vitamin K, z.B. aus Grünkohl, Spinat und Petersilie, kann sich besonders positiv auswirken. Vitamin K ist für Proteine nötig, die in den Knochen und im Knorpel vorhanden sind. Eine unzureichende Zufuhr beeinträchtigt die Funktionen dieser Proteine. Das vermindert das Knochenwachstum ebenso wie Reparaturprozesse und erhöht das Risiko für Osteoporose. Gute Aufnahme von Vitamin K fördern dagegen die Mineralisation der Knochen und des Knorpels.

Bei Übergewicht kann die Gewichtsreduktion und die regelmäßige, angemessene Körperbewegung ebenfalls dazu beitragen, die Symptome der Arthrose zu verringern. Übergewicht erhöht einerseits die Belastung der Gelenke, andererseits kann es niedriggradige, systemische Entzündungen im Körper verursachen, was den Zustand weiter verschlechtert. In einer Kombination aus eingeschränkter kalorischer Ernährung, Stärkung der Kraft und Beweglichkeit sowie Aerobic-Übungen kann die Arthrose-Belastung verringert werden. Die Anpassung an einen gesünderen Lebensstil kann weiter dazu beitragen, die Cholesterin-Werte im Blut zu senken, zu hohe Werte sind mit Arthrose verbunden.

Die Forscher heben hervor, dass die Bedeutung einer gesunden Ernährung und die regelmäßige Körperaktivität niemals unterschätzt werden sollten. Sie halten nicht nur fit und gesund, sondern können, wie diese Studie zeigt, auch schmerzvolle Symptome der Arthrose verringern. Die Kombination von Ernährung und Sport ist dabei sehr wichtig, um die Gelenke gesund zu erhalten. Wie einer der Forscher betont: "Man kann nicht das eine ohne das andere haben, man braucht beides."

Quellen

Sally Thomas et al., What is the evidence for a role for diet and nutrition in osteoarthritis? In: Rheumatology Vol. 57, Supplement 4, 2018, doi: a0.1093./rheumatology/key011.

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