Magnesium unterstützt bei Diabetes

Die Ergänzung von Magnesium kann dazu beitragen, die glykämische Reaktion bei Patienten mit Typ 2 Diabetes besser zu kontrollieren.

Der Typ 2 Diabetes ist eine chronische Stoffwechselkrankheit, die auf Störungen der Insulinsekretion, der Insulinwirkung oder beidem beruht, woraus eine Hyperglykämie (erhöhter Blutzuckerspiegel) entsteht. Zu den möglichen Folgen gehören u.a. Herzkrankheiten, Schlaganfälle und Nierenkrankheiten. Um den Zuckerstoffwechsel von Diabetikern zu verbessern, wurden auch Interventionen über die Ernährung geprüft. Das galt u.a. für Ergänzungen von Magnesium als unterstützende Therapie bei der Prävention und Behandlung von Diabetes. Schlechte intrazelluläre Magnesium-Konzentrationen sowie erhöhtes intrazelluläres freies Kalzium kommen bei Diabetikern häufiger vor, was zur Insulinresistenz führt. 

Im Gegensatz dazu führten höhere Magnesium-Werte zu einer verbesserten Sensitivität gegenüber Insulin. Bisher sind jedoch die Ergebnisse zum Einfluss von Magnesium auf Diabetes nicht einheitlich. Daher untersuchte eine Gruppe von palästinensischen Forschern in einer Studie in Gaza, wie sich Magnesium-Ergänzungen, begleitend zur täglichen Ernährung, über einen Zeitraum von drei Monaten auswirkten.

An der (randomisierten, kontrollierten) Studie nahmen 42 Typ 2 Diabetiker im Alter von 35 bis zu 60 Jahren teil, bei denen die Krankheit maximal bis zu einem Jahr vorher diagnostiziert worden war. Bei allen wurden der Nüchtern-Blutzucker und die Magnesium-Werte vor Beginn der Studie untersucht. Alle nahmen außerdem eine Woche lang an einer Diät teil, um ihre Glukosewerte zu stabilisieren. Die Teilnehmer wurden dann zwei Gruppen zugeordnet. Die eine nahm drei Monate lang täglich Ergänzungen von je 250 mg Magnesium ein, die andere Gruppe nahm zum Vergleich nur ein Placebo. In der Studienzeit sollten sich die Teilnehmer gesund ernähren. Empfohlen wurden täglich fünf Portionen von Obst und Gemüse sowie der Verzehr von Hülsenfrüchten, Nüssen und Vollkornprodukten. Außerdem sollte die Zuckeraufnahme kontrolliert und gering gehalten werden.

Am Ende der Studie hatten sich bei den Teilnehmern der Magnesium Gruppe die Magnesium-Werte im Vergleich zur Kontrollgruppe deutlich verbessert. Dabei hatte sich signifikant auch der Serum-Kalziumspiegel verringert. Damit verringerte sich auch das Verhältnis von Kalzium und Magnesium, was die Rolle von Magnesium als einen milden Kalzium-Antagonisten zeigt. Bei den für den Diabetes wichtigen Werten hatte sich HbA1C (Qualität der Blutzucker-Einstellung) signifikant verbessert, gleiches galt für die Insulinspiegel, C-Peptid (wichtig für Bestimmung der Insulinproduktion in der Bauchspeicheldrüse) und Werte für die Nüchtern-Insulinspiegel (HOMA.IR und HOMA-Beta). Allgemein zeigten sich beim Nüchtern-Blutzucker keine Unterschiede zwischen beiden Gruppen, aber beim Mittelwert war mit den Magnesium-Ergänzungen der Nüchtern-Blutzucker reduziert (um 10,55 mg/dL) und in der Kontrollgruppe (um 10,1 mg/dL) erhöht.

Die Forscher schließen aus diesen Ergebnissen, dass orale Ergänzungen mit Magnesium bei Diabetikern die Insulinresistenz verringern und sich die glykämischen Indikatoren verbessern lassen.

Quelle
Wafaa A. ELDerawi et al., The Effects of Oral Magnesium Supplementation on Glycemic Response among Type 2 Diabetes Patients. In: Nutrients, Online-Veröffentlichung vom 26.12.2018, doi: 10.3390/nu11010044.

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