Ernährung und Mikro-Nährstoffe für die Knochen und Muskeln

Auch in diesem Jahr stellen wir im Juli und August ein Thema in den Mittelpunkt mit interessanten Studien, die im Lauf des letzten Jahres dazu veröffentlicht wurden. Ein gesundes Muskel- und Skelettsystem ist lebenslang von der Geburt an über das Wachstum bis ins hohe Alter eine wichtige Grundlage für die gute Gesundheit. In diesem Monat zeigen wir dazu einige Faktoren in der Ernährung auf. Im August stellen wir dann mögliche Wirkungen von speziellen Mikro-Nährstoffen auf das Muskel-Skelett-System vor.

Ein gesundes Muskel- und Skelettsystem ist besonders im höheren Alter wichtig, wenn altersbedingte Abbauprozesse in den Muskeln und Knochen die Kraft und Funktionen verringern. Das gilt besonders für Frauen in der Postmenopause, da durch den verringerten Östrogenspiegel auch die Knochengesundheit beeinflusst wird. Das gilt auch bei einer länger anhaltenden kalorienreduzierten Ernährung zur Gewichtsreduktion, da dadurch die Zufuhr an Makro- und Mikronährstoffen gesenkt wird. Zu den Folgen gehört, dass sich im höheren Alter die Risiken für Krankheiten im Muskel- und Skelettsystem ebenso wie die Sturzgefahr mit Verletzungen und Knochenbrüchen erhöhen können. Die Ernährung beeinflusst sowohl mit ihren Makro- als auch den Mikro-Nährstoffen (besonders Kalzium und Vitamin D) die Festigkeit der Knochen. 

 

Sie müssen gegenüber einwirkenden Kräften (Druck, Zug, Drehungen etc.) widerstandsfähig sein, dabei in einem gewissen Maß auch flexibel bleiben, um Brüche zu verhindern. Wenn sich die Knochenmasse verringert bzw. deren Festigkeit abnimmt, kommt es vermehrt zu Frakturen und zur Osteoporose, bei der sich die Knochenmineraldichte verringert. Mit zunehmendem Alter entsteht vermehrt auch die Arthrose, eine degenerative Erkrankung der Gelenke mit einer veränderten Knorpel- und Knochenstruktur. Die Bewegungsfähigkeit wird durch die Skelett-Muskulatur unterstützt, die Muskeln verlieren mit zunehmendem Alter ebenfalls an Kraft. Mit etwa 40 Jahren beginnen sich die Muskeln langsam zu verringern. 

 

Ein Prozess, der sich z.B. mit regelmäßigem Training und einer guten Ernährung beeinflussen lässt. Kommt es zum verstärkten Abbau von Muskelgewebe, entsteht die Sarkopenie (Muskelschwäche), die das Risiko für Stürze erhöhen kann. Jeder Dritte erleidet ab dem Alter von 65 Jahren mindestens einmal im Jahr einen Sturz, Knochenbrüche gehören zu den häufigeren Folgen. Vorbeugen lässt sich mit einem regelmäßigen Training der Beweglichkeit und des Gleichgewichtssinns sowie mit einer guten Ernährung.

Die Stärkung der Kraft und Bewegungsfähigkeit trägt bis ins hohe Alter dazu bei, Muskel- und Knochenkrankheiten vorzubeugen. Hinzu kommt, dass die Ernährung, einschließlich der Versorgung mit Mikro-Nährstoffen, ein wichtiger beeinflussbarer Faktor ist, mit dem sich das Muskel- und Skelett-System stärken und verbessern lässt. Grundsätzlich wird ein erhöhter Verzehr von Gemüse und Obst, von proteinreichen Milchprodukten mit einem hohen Gehalt an Kalzium (z.B. Milch, Käse, Joghurt) lebenslang empfohlen, um die Knochengesundheit zu stärken und das Risiko für Knochenbrüche zu verringern.

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