Kaliumcitrat senkt den Knochenverlust bei älteren Frauen

Eine hohe Säurebelastung (Azidose) kann den Knochenverlust im Alter steigern und die Entwicklung der Osteopenie (Vorstufe der Osteoporose) fördern. Sie kann z.B. die Aktivität von Osteoklasten und Osteoblasten (Knochenzellen zur Resorption und Synthese) beeinflussen.

chronische subklinische Entzündungen sowie eine Ernährung, die viel Salz und Fleischproteine enthält, tragen zur niedriggradigen Azidose bei. Basisch wirkende Nahrungsergänzungen können die schädlichen Wirkungen der Azidose verringern und den Knochenverlust verzögern, dazu gehört u.a. Kaliumcitrat. In einer Studie prüften Forscher, ob und wie Kaliumcitrat den Knochenumsatz bei postmenopausalen Frauen mit Osteopenie beeinflusste. 

40 Frauen nahmen an der kleinen Studie teil. Anfangs schieden rund 90 % der Frauen recht geringe Kalium-Mengen im Urin aus, und viele hatten nur geringe pH-Werte im Urin. Eine Gruppe der Frauen erhielt sechs Monate täglich 30 mg Kaliumcitrat, die andere ein Placebo. Außerdem erhielten beide Gruppen täglich Kalziumcarbonat (500 mg) und Vitamin D (400 I.E.). Am Beginn sowie nach drei und sechs Monaten wurden diverse Messungen durchgeführt (Nierenfunktion, Elektrolyte, Kalzium beeinflussende Hormone, Knochenumsatz, alkalische Knochen-Phosphatase, Urin-pH und Citrat). Am Ende hatten sich ein Marker für den Knochenumsatz und die für den Stoffwechsel der Knochen wichtige alkalische Phosphatase in beiden Gruppen verringert. 

Frauen mit einer niedriggradigen Azidose profitierten im Vergleich zur Placebo-Gruppe signifikant von Kaliumcitrat. Bei anfangs geringer Citrat-Ausscheidung wurde mit Kaliumcitrat nach sechs Monaten ein durchschnittlicher Rückgang von 30 % bei der alkalischen Knochen-Phosphatase und beim Knochenumsatz-Marker beobachtet. Diese Werte verbesserten sich auch bei anfangs geringen Citrat- und pH-Werten im Morgenurin. Die Ergänzung von Kaliumcitrat könnte die Wirkungen von Kalzium und Vitamin D bei Frauen mit einer verringerten Knochendichte sowie mit Kalium- und Citrat-Defiziten und einer niedriggradigen Azidose verbessern. Dies könnte sich positiv auf den Knochenumsatz auswirken und mit zur Prävention der Osteoporose in der Postmenopause beitragen.

Quelle:
Donatella Granchi et al., Potassium Citrate Supplementation Decreases the Biochemical Markers of Bone Loss in a Group of Osteopenic Women: The Results of a Randomised, Double-Blind, Placebo-Controlled Pilot Study. In: Nutrients, Online-Veröffentlichung vom 12.9.2018, doi: 10.3390/nu10091293.

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