Vitamin D − beeinflusst Magermasse und Gebrechlichkeit im Alter
Die unzureichende Versorgung mit Vitamin D ist bei älteren Menschen weit verbreitet. Sie steht u.a. im Zusammenhang mit einer geringen fettfreien Masse und der Gebrechlichkeit, dabei spielen möglicherweise auch geschlechtsspezifische Aspekte eine Rolle. Dies wurde in einer Studie überprüft. 1.102 Teilnehmer (51% Frauen) aus der Berliner Altersstudie II wurden einbezogen und bei allen die Vitamin D-Werte bestimmt. Die unzureichende Versorgung wurde als ein Spiegel von <50 nmol/L Vitamin D (25(OH)D) definiert.
Bei allen Teilnehmern wurde weiter die magere Körpermasse analysiert. Männer mit Vitamin D-Insuffizienz hatten ein 1,8-mal höheres Risiko, eine geringere fettfreie Masse zu haben. Diese Beziehung fand sich aber nicht bei den Frauen. Teilnehmer mit Vitamin-D-Insuffizienz hatten außerdem ein 1,5-mal höheres Risiko, gebrechlich oder zumindest dafür vorbelastet zu sein. Das galt für Männer und Frauen gleichermaßen. Vitamin D könnte eine relevante Rolle beim Verlust der fettfreien Masse bei Männern spielen. Es könnte bei beiden Geschlechtern ein biologischer Marker für einen ungünstigen Alterungsprozess sein, der mit einer frühen Entwicklung der Gebrechlichkeit verbunden ist.
Quelle:
Dominik Spira et al., Sex specific differences in the association of vitamin D with low lean mass and frailty: Results from the Berlin Aging Study II. In Nutrition, Online-Veröffentlichung vom 23.11.2018, doi: 10.1016/j.nut.2018.11.020.