Omega-3-Fettsäuren kontra Muskelschwund bei Immobilisierung

Nach einer Immobilisierung der Extremitäten kommt es bereits nach wenigen Tagen zum Muskelschwund, wobei Proteine aus den Muskeln abgebaut werden. Das könnte durch Omega-3-Fettsäuren verringert werden, wie eine kleine Studie zeigt. Daran nahmen 20 gesunde, junge Frauen teil, die zwei Wochen lang ein Bein immobil hielten. Sie wurden in zwei Gruppen eingeteilt.

Vier Wochen vor der Ruhigstellung hatten sie entweder mit der Einnahme von Omega-3-Fettsäuren aus Fischölen (3 g EPA, 2 g DHA) oder zum Vergleich mit der Einnahme eines Placebos (Sonnenblumenöl) begonnen. Die Forscher prüften die Beinmuskeln in ihrer Größe, Masse und Kraft vor und nach der Immobilisierung sowie nach einer Erholungszeit von zwei Wochen. Sie bestimmten auch das Ausmaß der Proteinsynthese, die die Muskelmasse beeinflusst. 

Mit den Omega-3-Fettsäuren hatte sich die Proteinsynthese und die Muskelmasse im Vergleich zum Placebo verbessert. Die Omega-3-Fettsäuren konnten den Abbau der Muskelgewebe zwar nicht völlig verhindern, der Abbau war jedoch signifikant geringer als in der Kontroll-Gruppe (8 % vs 14 %). Die Forscher ziehen das Fazit: Die Ergänzung von Omega-3-Fettsäuren kann den Muskelschwund nach einer Immobilisierung verringern, das wird vor allem auf die höhere Rate der Proteinsynthese in den Muskeln zurückgeführt.

Quelle:
Chris McGlory et al., Omega-3 fatty acid supplementation attenuates skeletal muscle disuse atrophy during two weeks of leg immobilization in healthy young women. In: The FASEB Journal, Online-Veröffentlichung vom 10.1.2019, doi: 10.1096/fj.201801857RRR.

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