Vitamin D und Magnesium unterstützen bei Darmkrebs

Höhere Konzentrationen von Vitamin D und Magnesium können sich positiv auf den Verlauf von Darmkrebs auswirken. Das zeigt eine neue Studie aus den Niederlanden.

Eine gute Versorgung mit Vitamin D kann bei Krebskrankheiten sinnvoll sein. Es gibt einige Hinweise, dass hohe Vitamin D-Konzentrationen dazu beitragen können, das Auftreten von Rezidiven zu verringern und langfristig die Chancen für das Überleben zu verbessern. Dabei könnten auch die Mineralstoffe Magnesium und Kalzium eine Rolle spielen, da beide für den Stoffwechsel von Vitamin D wichtig sind. Eine Gruppe von niederländischen Forschern prüfte in einer Studie, ob und wie sich die Versorgung mit Vitamin D, Magnesium oder Kalzium auf den Verlauf von Darmkrebs auswirkt. Das galt in Bezug auf die Vorkommen von Rezidiven und das Risiko für die Sterblichkeit.

An der Studie beteiligt waren 1.169 Patienten, die an zwei (prospektiven) Bevölkerungsstudien in den Niederlanden beteiligt waren. Bei allen war ein Darmkrebs (Stadium I-III) neu diagnostiziert worden. Zum Zeitpunkt der Diagnose wurden bei allen Teilnehmern die Vitamin D-Werte sowie die Aufnahmen von Magnesium und Kalzium über die Ernährung und über Nahrungsergänzungsmittel ermittelt. Diese Werte wurden im Verlauf der Krankheit weiter beobachtet. Dabei wurden auch die Wechselwirkungen untereinander geprüft.

Vitamin D, Kalzium und Magnesium, allein und kombiniert, waren nicht mit einem Rezidiv verbunden. Bei einer guten Versorgung mit Vitamin D schien sich auch eine Verbindung zur geringeren Gesamt-Sterblichkeit abzuzeichnen. Auch bei Magnesium zeigte sich hier eine positive Wirkung, für Kalzium zeigte sich diese Verbindung dagegen nicht. Waren die Patienten sehr gut mit Vitamin D (≥50 nmol/L) und Magnesium versorgt, so hatten sie das geringste Risiko in Bezug auf die Gesamt-Sterblichkeit (aufgrund aller Ursachen) im Vergleich zu Patienten mit einem Vitamin D-Mangel und niedrigen Magnesium-Werten.

Die Forscher ziehen das Fazit: Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine gute Versorgung mit Vitamin D (25(OH)D3) und Magnesium dazu beitragen kann, das Sterblichkeitsrisiko bei Darmkrebs-Patienten zu verringern. Diese Beziehung sollte in weiteren Studien untersucht werden, das gilt auch für die Suche nach den Ursachen für diese Wirkung.

Quelle
Evertine Wesselink et al., Vitamin D, magnesium, calcium, and their interaction in relation to colectoral cancer recurrence and all-cause mortality. In: The American Journal of Clinical Nutrition, Online-Veröffentlichung vom 19.3.2020, doi: 10.1093/ajcn/nqaa049.

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