Mikronährstoffe beeinflussen die Herzfrequenz

Vitamine und Mineralstoffe können die Variationen der Herzfrequenz beeinflussen. Das gilt vor allem für die Vitamine D und B12, die sich positiv auf die Herzfrequenz auswirken können.

Die Herzfrequenz-Variabilität ist ein Maß für die Schwankungen in den aufeinander folgenden Herzschlägen. Sie liefert einen Marker für das Zusammenspiel im vegetativen Nervensystem (zwischen Sympathikus und Parasympathikus). Es gibt zunehmend mehr Nachweise dafür, dass eine erhöhte Variabilität der Herzfrequenz mit einer besseren psychischen und physischen Gesundheit verbunden ist. Sie kann z.B. ein nützlicher Marker für Stressbelastungen sein, da sie die Fähigkeit des Herzens zeigt, auf eine Vielzahl von physiologischen und umweltbedingten Reizen zu reagieren. Jeder kennt es aus eigener Erfahrung, bei körperlichen oder psychischen Belastungen erhöht sich die Herzfrequenz. 

Bei Entlastung und Entspannung beruhigen sich die Herzschläge dann wieder. Dabei zeigt sich ein Trend, dass die Frequenz der Herzschläge mit dem zunehmendem Alter geringer wird. Allgemein ist die Herzschlagrate positiv mit der körperlichen Aktivität, der Fitness und einem gesünderen Lebensstil verbunden. Dazu gehört auch die Ernährung mit der Versorgung von wichtigen Mikronährstoffen, sie können die Variabilität der Herzfrequenz beeinflussen. Der australische Forscher Adrian L. Lopresti (Murdoch University, Perth) stellte in einem Review die bisher verfügbaren Kenntnisse aus Studien vor.

Untersucht wurden die Beziehungen zwischen der Herzfrequenz-Variabilität und den Vitaminen D, B12, C und E sowie den Mineralien Magnesium, Eisen und Zink. Hinzu kamen das vitaminähnliche Coenzym Q10 und eine Multivitamin-Formel mit Mineralien. Aufgrund der noch eher geringen Forschung zu diesem Gebiet und der Heterogenität der Studien können zum jetzigen Zeitpunkt noch keine endgültigen Folgerungen über die Wirkungen dieser Mikronährstoffe auf die Herzfrequenz-Variabilität gezogen werden. 

Am besten nachgewiesen ist bisher, dass ein Mangel an den Vitaminen D und B12 mit einer verringerten Variabilität der Herzfrequenz verbunden ist. Außerdem kann sich die Ergänzung von Zink im Lauf der Schwangerschaft positiv auf die Herzfrequenz-Variabilität der Kinder bis zum Alter von fünf Jahren auswirken. Die Beziehungen zwischen Mikronährstoffen und der Herzfrequenz-Variabilität sollten in Zukunft weiter erforscht werden.

Quelle
Adrian L. Lopresti, Association between Micronutrients and Heart Rate Variability: A Review of Human Studies. In: Advances in Nutrition, Online-Veröffentlichung vom 15.1.2020, doi: 10.1093/advances/nmz136.

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