Magnesium bei mentalen Störungen
Magnesium ist an vielen Funktionen im Zentralnervensystem beteiligt, es kann bei neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen nützlich sein. Forscher werteten relevante Studien dazu aus. Einbezogen waren die Beziehungen von Magnesium zu depressiven Störungen und Ängsten, ADHS, Autismus, Zwangsstörungen, Schizophrenie und Essstörungen. Positive Ergebnisse zeigten sich vor allem beim Einfluss von Magnesium auf depressive Symptome. Auch bei Panik- und allgemeinen Angststörungen sowie bei ADHS zeigten sich Beziehungen zu Magnesium, etwas geringer auch bei Autismus, Essstörungen und Schizophrenie. Trotz der recht heterogenen Studien sind die Forscher der Ansicht, dass die Ergänzung von Magnesium bei mentalen Störungen vorteilhaft sein könnte.
Quelle
Andrea Botturi et al., The Role and Effect of Magnesium in Mental Disorders: A Systematic Review. In: Nutrients, online 3.6.2020, doi: 10.3390/nu12061661.
Magnesium und Depressionen
Die Ergänzung von Magnesium kann depressive Symptome verbessern. Forscher untersuchten in einer Studie, ob die Magnesium-Spiegel im Serum ein Anhaltspunkt für die Wirkung von Magnesium bei Depressionen sein können. Sie werteten dazu Daten von rund 3.600 erwachsenen Patienten mit Depressionen aus. Patienten mit niedrigeren Magnesium-Spiegeln hatten häufiger stärkere depressive Symptome. Das deutet nach Ansicht der Forscher auf einen biologischen Mechanismus für die Wirksamkeit von Magnesium-Ergänzungen zur Behandlung von Depressionen hin. Die Bestimmung von Magnesium könnte zu individuelleren Therapien bei Depressionen beitragen.
Quelle
Emily K. Tarleton et al., The Association between Serum Magnesium Levels and Depression in an Adult Primary Care Population. In: Nutrients, online 28.6.2019, doi: 10.3390/nu11071475.
Spurenelemente bei Schizophrenie
Forscher untersuchten in einer Meta-Analyse den Einfluss von Spurenelementen auf die Schizophrenie. Einbezogen waren 39 Studien mit rund 5.000 Teilnehmern, in denen die Konzentration von Spurenelementen (im Blut, in Haaren) bei Schizophrenen mit gesunden Kontrollpersonen verglichen wurden. Die Patienten mit Schizophrenie hatten im Vergleich zu den Gesunden häufiger einen Überschuss an Kupfer sowie niedrigere Eisen-, Mangan- und Zinkwerte.
Quelle
Amene Saghazadeh et al., Trace elements in schizophrenia: a systematic review and meta-analysis of 39 studies (N = 5151 participants), Nutrition Reviews, online 20.9.2019, doi: 10.1093/nutrit/nuz059.