Magnesium verbessert Vitamin D bei Frauen in der Menopause

Die hormonellen Veränderungen in der Menopause verringern auch die Versorgung mit Magnesium und Vitamin D. Mit der Ergänzung von Magnesium können sich auch die Vitamin D-Werte verbessern.

Die Menopause ist durch ein hormonelles Ungleichgewicht geprägt. Das ist mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf und Krebskrankheiten sowie für Osteoporose und Typ 2 Diabetes verbunden. Es kann weiter zu Gewichtszunahmen und einer Veränderung in der Fettmasse kommen. Dies könnte auch den Status wichtiger Mikronährstoffe wie Magnesium und Vitamin D negativ beeinflussen. Magnesium wird für die meisten Reaktionen im menschlichen Körper benötigt, es ist ein Kofaktor bei mehr als 300 Enzymen. Magnesium ist auch für die Funktionen von Parathormon (nötig für die Kalzium-Regulation) und Vitamin D essentiell. 

Defizite an Magnesium müssen in der Postmenopause zusammen mit dem Status der Mineralien, die eng mit dem Phosphor-Kalzium-Stoffwechsel verbunden sind, kontrolliert werden, um die Knochengesundheit zu verbessern. In den letzten Jahren nahm das Interesse an Vitamin D zu, da Defizite sehr häufig vorkommen. Es spielt eine Schlüsselrolle im Phosphor-Kalzium-Stoffwechsel, indem es die Kalzium-Resorption verbessert. Vitamin D reguliert weiter die Knochenmineralisierung sowie die Ausscheidung von Kalzium. Frauen in der Postmenopause sollten auch ihre Vitamin D-Werte kontrollieren, sowohl im Hinblick auf die Erhaltung der Knochengesundheit als auch für die anderen Funktionen von Vitamin D.

Eine Gruppe von spanischen Forschern führte eine kleine Studie über den Einfluss von Magnesium-Ergänzungen auf den Vitamin-D-Status in der Menopause durch. Daran nahmen 52 gesunde Frauen im Alter von 44 bis zu 78 Jahren aus der Provinz Granada teil. Bei allen wurde zu Beginn der Studie die Versorgung mit Vitamin D und Magnesium bestimmt. Basis dafür war zum einen ein Ernährungs-Protokoll über drei Tage, aus dem die Aufnahmen von Nährstoffen untersucht wurden. Daraus wurden die Werte von Magnesium und Vitamin D sowie weitere wichtige Parameter, z.B. die Cholesterinwerte, bestimmt. Defizite an Vitamin D fanden sich bei über 80 % der Teilnehmerinnen, 27 % hatten Magnesium-Defizite, 67 % fehlte es dazu an ausreichend Magnesium in den Erythrozyten. Die Frauen wurden dann in zwei Gruppen eingeteilt, die eine nahm acht Wochen lang täglich 500 mg Magnesium ein, die andere Gruppe nahm zur Kontrolle ein Placebo. Alle Werte wurden am Ende der Studie erneut geprüft. 

Bei Frauen, die Magnesium eingenommen hatten, waren diese Werte deutlich angestiegen. Sie kamen nun auf zwei Drittel der täglichen Bedarfsempfehlungen für Magnesium, in der Placebogruppe galt das nur für 30 % der Teilnehmerinnen. Mit der Einnahme von Magnesium hatten sich auch die Vitamin D-Spiegel bei den Frauen deutlich verbessert. Nur noch 20 % der Frauen hatten nach der Aufnahme von Magnesium zu geringe Vitamin D-Werte. Es zeigte sich also zwischen den beiden Mikronährstoffen eine enge Beziehung, Magnesium und Vitamin D wirken dabei zum Teil auch synergistisch.

Quelle
Héctor Vázquez-Lorente et al., Response of Vitamin D after Magnesium In-tervention in a Postmenopausal Population from the Province of Granada, Spain. In: Nutrients, online 30.7.2020, doi: 10.3390/nu12082283.

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