Prä- und Probiotika beim Reizdarm

Das Reizdarmsyndrom ist eine häufige Erkrankung mit chronischen Symptomen im Bauch, deren Entstehung nicht völlig geklärt ist. Die Kombination von Prä- und Probiotika (Synbiotika) könnte für die Therapie vielleicht nützlich sein.

Die wichtige Rolle von Probiotika mit der Ergänzung gesunder Darmbakterien ist beim Reizdarm erkannt. Das betrifft u.a. positive Wirkungen auf den Ausschluss schädlicher Mikroorganismen, die verbesserte Barriere der Darmschleimhaut, die Bildung antimikrobieller Peptide, Darmmotilität und ein verbessertes Immunsystem. Es gibt immer mehr Nachweise für die Interaktion von Pro- und Präbiotika, die im Darm zu einer gesünderen Bakterien-Gemeinschaft beitragen. Noch muss näher erforscht werden, wie sich Synbiotika auf den Reizdarm bei verschiedenen Patienten auswirken. 

Doch es zeichnet sich ab, dass sie einen neuen Weg für alternative Reizdarm-Therapien eröffnen könnten. Erste klinische Studien, in denen Synbiotika bei Reizdarm-Patienten untersucht wurden, zeigten vielversprechende Ergebnisse bei der Linderung von Symptomen, z.B. verbesserter Gesamtzustand, erhöhte Stuhlfrequenz, bessere Werte der kurzkettigen Fettsäuren, verringerte Blähungen und Bauchschmerzen. Allerdings sind viele dieser Studien recht heterogen, so dass weiter über die Synbiotika-Wirkungen geforscht werden muss.

Quelle
Elemer Simon et al., Probiotics, Prebiotics and Synbiotics: Implications and Beneficial Effects against Irritable Bowel Syndrome. In: Nutrients, online 20.6.2021, doi: 10.3390/nu13062112.

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