Wichtige Vitamine für die Gehirnfunktionen

Vitamine, Mineralien und die Gehirnfunktionen

Vitamine und Mineralien sind an grundlegenden Prozessen im Stoffwechsel und an den Zellfunktionen beteiligt. Das gilt besonders für den energiegewinnenden Stoffwechsel, die DNA-Synthese, den Sauerstofftransport und neuronale Funktionen, die u.a. für die Gehirn- und Muskelfunktionen entscheidend sind. In einer Übersicht stellen Forscher die Rolle der B-Vitamine (B1, B2, B3, B5, B6, B8, B9 und B12) sowie von Vitamin C, Eisen, Magnesium und Zink vor. Das betrifft die biochemischen Grundlagen und Wirkungen dieser Mikronährstoffe auf molekularer und zellulärer Ebene. Das betrifft weiter ihre Beziehung zu kognitiven und psychologischen Symptomen sowie zur Müdigkeit, die auftreten können, wenn der Status oder die Versorgung mit diesen Mikronährstoffen nicht ausreichend sind.

Quelle
Anne-Laure Tracy et al., Vitamins and Minerals for Energy, Fatigue and Cognition: A Narrative Review of the Biochemical and Clinical Evidence. In: Nutrients, online 16.1.2020, doi: 10.3390/nu12010228.

 

Vitamin D in der Schwangerschaft und ADHS bei den Kindern
Vitamin D ist für die Entwicklung des zentralen Nervensystems wichtig. Das gilt auch für schwangere Frauen und die Entwicklung des Fötus. In einige Studien fand man Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen dem mütterlichen Vitamin-D-Mangel in der Schwangerschaft und späteren Symptomen der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) bei ihren Kindern. Finnische Forscher prüften in einer Studie die Vitamin D-Spiegel von Frauen in der frühen Schwangerschaft in Bezug auf das ADHS-Risiko bei ihren Kindern. Einbezogen waren 1.067 Kinder mit ADHS, die 1998 oder 1999 geboren waren, sie wurden mit 1.067 gesunden Kindern verglichen. Bei ihren Müttern waren im ersten Trimester der Schwangerschaft die Vitamin D-Konzentrationen im Serum gemessen worden. Es zeigte sich eine Beziehung von niedrigen Vitamin D-Werten und ADHS bei den Kindern. Bei den geringsten D-Werten der Schwangeren war das ADHS-Risiko ihrer Kinder deutlich erhöht.

Quelle
Minna Sucksdorff et al., Maternal Vitamin D Levels and the Risk of Offspring Attention-Deficit/Hyperactivity Disorder. In: Child & Adolescent Psychiatry, online 18.12.2029, doi: 10.1016/j.jaac.2019.11.021.

 

Vitamin D und aggressives Verhalten von Jugendlichen
Fehlt es bereits Schulkindern an Vitamin D, könnten sie in der Jugend häufiger Probleme mit einem aggressiveren Verhalten sowie mit Ängsten und depressiven Störungen entwickeln. Das zeigt eine Studie an Kindern und Jugendlichen in Kolumbien.

Quelle
Sonia L. Robinson et al., Vitamin D Deficiency in Middle Childhood Is Related to Behaviour Problems in Adolescence. In: The Journal of Nutrition, online 20.8.2019, doi: 10.1093/jn/nxz185.

Siehe dazu auch unsere News vom November 2019

 

B-Vitamine lindern Stressbelastungen
Wechselnde Stimmungen und stärkere Belastungen durch Stress, Depressionen und Ängste werden auch von der Ernährung beeinflusst. Dabei spielen die B-Vitamine, vor allem bei Stressbelastungen, eine wichtige Rolle. Das zeigt eine Meta-Analyse von 12 Studien mit rund 2.000 Teilnehmern. Eingesetzt wurden vor allem die Vitamine B6, B12 und Folat, dazu auch die Vitamine B1, B2, Niacin und Pantothensäure, zum Teil auch Biotin. Überwiegend wurde über positive Wirkungen der B-Vitamine auf die Stimmungen im Vergleich zum Placebo berichtet, auch Stress konnte gelindert werden. Nach Ansicht der Forscher unterstützen die Ergebnisse die Ergänzung von B-Vitaminen vor allem bei Stressbelastungen. Das galt sowohl für Gesunde als auch für Teilnehmer, die ein erhöhtes Risiko für Stimmungsschwankungen hatten.

Quelle
Lauren M. Young et al., A Systematic Review and Meta-Analysis of B-Vitamin Supplementation on Depressive Symptoms, Anxiety, and Stress; Effects on Healthy and ´At-Risk´ Individuals. In: Nutrients, online 16.9.2019, doi: 10.3390/nu11092232.

Siehe dazu auch unsere News vom Januar 2020

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